Was ist Chlorophyll?
Chlorophyll kommt von altgriechisch χλωρός; chlōrós „hellgrün, frisch“ und φύλλον phýllon „Blatt“.
Das Chlorophyll schwimmt nicht frei in den Pflanzenzellen, sondern ist in kleinen kugelförmigen Gebilden eingeschlossen, den Chloroplasten.
In den Chloroplasten finden sich in verschiedenen „Stockwerken“ geldrollenartig gestapelte Komplexe, in denen das eigentliche Chlorophyll eingelagert ist. Dies verleiht den Chloroplasten ihr grünes Aussehen. Die einzelnen Chlorophyll-Moleküle sind dabei nicht willkürlich in den Stapeln verteilt, sondern bilden zusammen „Lichtfallen: Sie absorbieren das Licht bestimmter Wellenlängen und bündeln die so gewonnene Energie über „Antennen“, die in die Membran der Stapel eingelagert sind. An besonders aktiven Zentren wird dann die gesammelte Energie zur Produktion von ATP/ADP genutzt, wobei dann das auch als „Zell-Benzin“ bekannte ATP als Energieüberträger zum Aufbau von Glucose (Traubenzucker) und Stärke (komplexen Kohlenhydraten) dient.
Das Chlorophyll ist das Farbpigment, welches den Pflanzen ihre grüne Farbe verleiht und ihnen ermöglicht Photosynthese zu betreiben. Je mehr Chlorophyll ein Lebensmittel enthält, desto höher ist der gesundheitliche Nutzen.
Wie funktioniert die Photosynthese?
Bei der Photosynthese werden aus Kohlendioxid und Wasser, mithilfe von Sonnenenergie und unter Abgabe von Sauerstoff, Glucose und andere lebenswichtige Stoffe aufgebaut.
„Durch die Freisetzung des Sauerstoffs versorgen die Pflanzen alle Lebewesen mit der Luft zum Atmen: Ohne sie wäre tierisches und menschliches Leben auf unserer Erde vollkommen unmöglich. Und was hat die Pflanze davon? Sie benötigt die energiereichen, organischen Stoffe zum Wachstum. Außerdem entsteht Energie, die die Pflanze für verschiedenartige Stoffwechselprozesse verwendet. Diese Umwandlung von Lichtenergie in chemische Energie ist ein Wunder der Natur, das wir bis heute nicht chemisch reproduzieren können. Neben den (Blatt-)Pflanzen betreiben auch Algen- und einige Bakteriengruppen Photosynthese. Dabei kommt es weniger auf die Blätter an, als vielmehr auf das, was sich innerhalb dieser Blätter befindet: das Chlorophyll.“
„Eine 115-jährige Buche mit rund 200.000 Blättern verarbeitet an einem sonnigen Tag rund 9400 Liter Kohlenstoffdioxid zu 12 Kilogramm Traubenzucker. Nur Pflanzen sind dazu imstande, sich selbst mit Energie zu versorgen. Pflanzen stehen also am Anfang der Nahrungskette, sie sind der wichtigste Energielieferant und versorgen zudem alle Lebewesen auf der Welt mit dem lebensnotwendigen Sauerstoff“. (Quelle)
Oft überkommt mich eine große Ehrfurcht vor dem grünen Pflanzenreich mit all seinen vielen Kräutern, Pflanzen, Sträuchern und Bäumen. Es ist ein großartiges Geschenk der Mutter Erde.
„Blattgrün bildet die Grundlage allen Lebens. Chlorophyllmoleküle in trichterförmiger Anordnung leiten das eintreffende Sonnenlicht auf die zwei Basismoleküle. „Chlorophyll A“ absorbiert das Licht ganz spezifisch bei 600 bis 700 Nanometer Wellenlänge, also im roten Spektralbereich und leitet es von Zelle zu Zelle in den ganzen Pflanzenkörper hinein. Dieses Licht enthält die ganzen Informationen, welche für die Entstehung, das Wachstum, die Erhaltung und Regeneration aller Lebewesen notwendig ist. Nach dem Laserprinzip wird das vom Chlorophyll aufgefangene Licht rhythmisch verstärkt und zwar dreißig Mal stärker, als dies heute mit dem besten technischen Lasergeräten möglich ist. Die größte Intensivierung des Lichtes findet in den DANN-Molekülen der Erbsubstanz statt, die je nach den Informationen des aufgefangenen Lichtes ihre spiraligen Windungen ändern. Danach absorbiert das Molekül „Chlorophyll B“ Licht im blauen Spektralbereich von 400 Nanometer. So werden Rot und Blau absorbiert. Übrig bleibt das grüne Spektrum aus dem Sonnenlicht, das die Blätter zurück reflektieren. Darum überziehen die Pflanzen unsere Erde mit einer hellgrünen Schicht, dem lieb gewonnenen Inbegriff von Frühling, von Sommer, von Leben und Lebendigkeit. Pflanzen, die Licht speichern, bedeuten Leben, denn sie geben die Lebensinformationen des Sonnenlichtes an die gesamte biologische Natur weiter. Ihr Informations- und Ordnungsgehalt ist die entscheidende „Software“ zur Entstehung und Entwicklung allen Lebens.“ (Aus dem Buch “Ernährung – Das Software Prinzip” S.158)
Ist Dir das richtig bewusst? Die grünen Pflanzen auf der Erde sind die einzigen Lebewesen mit der Fähigkeit die Energie des Sonnenlichtes zu speichern. Wir, einschließlich aller anderen Lebewesen, können hier nur existieren, weil wir diese gespeicherten Energien über die Nahrung aufnehmen.
Ich habe mal einen wunderbaren Satz über Chlorophyll gelesen, der ungefähr wie folgt lautet: Das Chlorophyll der Pflanzen ist die Schnittstelle zwischen der Sonnenenergie und allen Lebensprozes- sen auf dieser Erde.
Gesundheitlicher Nutzen von Chlorophyll
Wenn wir regelmäßig chlorophyllhaltige Lebensmittel zu uns nehmen, unterstützen wir damit unsere Gesundheit.
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unterstützt die Wundheilung
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hilft bei der Entgiftung von krebserregenden Substanzen
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hilfreich beim Aufbau neuer Blutzellen
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kann Gifte binden
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reinigt das Blut und reichert es mit Sauerstoff an
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fördert die Durchblutung
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stärkt das Immunsystem
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hat einen reinigenden Effekt für das Verdauungssystem (vor allem in Kombination mit den Ballaststoffen)
Das Chlorophyll ist unserem körpereigenen roten Farbstoff, dem Hämoglobin sehr ähnlich. Sie sind beide fast identisch aufgebaut. Der große Unterschied besteht darin, dass das Chlorophyll an Magnesium gebunden ist (und mit vielen Spurenelementen angereichert) und das Hämoglobin an Eisen.
Das Blut versorgt unseren Körper mit wichtigen Nährstoffen und Sauerstoff. Wenn unser Blut sauber und gesund ist, dann fühlen wir uns auch vital. Grüne Lebensmittel mit einem hohen Chlorophyll-Anteil können uns bei unserer Vitalität unterstützen.
Es gibt wohl wissenschaftliche Studien mit Menschen, die Bluttransfusionen gebraucht hätten. Sie haben große Mengen Chlorophyll zu trinken bekommen, und konnten so wieder gutes Blut aufbauen. Du erinnerst Dich, weiter oben habe ich bei den gesundheitlichen Vorteilen von Chlorophyll unter anderem den Fakt „fördert die Blutbildung“ aufgezählt.
„Toxizitätsstudien haben ergeben, dass Chlorophyll absolut ungiftig ist, wenn es intravenös oder intramuskulär injiziert oder oral eingenommen wird. Wichtig ist allerdings die rohe natürliche Form.“ (Ernährung – Das Software Prinzip S. 161)
Dr. Switzer greift noch einen anderen interessanten Aspekt auf, den der anhaltenden Sättigung:
„Wenn grünes Chlorophyll und organische Mineralien nicht in der Nahrung enthalten sind, wird man immer wieder das Gefühl erleben, dass etwas Substanzielles in der Nahrung fehlt. Ein inneres Nährstoff-Vakuum wird entstehen. Viele erleben dieses Gefühl tagtäglich. Man steht nach dem Essen auf und ist nicht zufrieden. Dann kommen die Gelüste: Schokolade, Chips, Kuchen, eine Zigarette; irgendetwas, das die Trägheit oder innere Unruhe und das Loch im Bauch verdrängt. Stimulanzien wie Kaffee, Süßigkeiten, Alkohol oder Nikotin können dieses Unbehagen nur kurzfristig überdecken.“
Darum ist Grün so wertvoll!
„Schadstoffe in Wasser und Luft, UV- und Röntgenstrahlung sowie Toxine in unserer Nahrung haben zur Folge, dass in unserem Körper zunehmend Radikale gebildet werden, deren freie Bindungsarme sich an lebenswichtige Biomoleküle anbinden (was chemisch unter den Oberbegriff der Oxidation fällt) und deren Funktionsweise dadurch in schädlicher Weise verändern. Dies ist ein bekannter Mechanismus der Krebsentstehung. Es ist inzwischen wissenschaftlich erwiesen, dass das Blattgrün dem entgegenwirkt, also eine antioxidative Wirkung hat in dem Sinne, dass es krebserregende Stoffe bindet und bei der Regeneration von Strahlenschäden einen wichtigen, großen Beitrag leistet.“ (Quelle)
Mein eBook “Gesund grün essen” verhilft Dir einen Überblick über die wichtigsten grünen Lebensmittel zu bekommen. Es zeigt Dir auf, welche Vitalstoffe in diesen enthalten sind und wie sie Deine Gesundheit unterstützen können. Mit in diesem eBook enthaltenem Wissen kannst Du Dich das ganze Jahr über GRÜN ernähren.
Chlorophyllhaltige Lebensmittel
Iss jeden Tag GRÜN! Versuche zu jeder Mahlzeit GRÜN zu Dir zu nehmen. Die Auswahl ist groß. Bediene Dich am Kulturgrün, Wildgrün, selbstgezogenem Grün, Mikroalgen oder grüne Pulvern.
Wildpflanzen
Im Frühjahr bis Herbst haben wir eine enorme Vielfalt an Wildkräutern und Baumblättern. Auch im Winter lässt sich noch einiges an Wildgrün finden. Eine Beschreibung von über 60 Wildpflanzen unserer Region findest Du in meinem eBook GESUND GRÜN ESSEN.
Wichtige Wildfplanzen: Löwenzahn, Brennnessel, Giersch, Vogelmiere, Lindenblätter, Gundermann, Bärlauch, Schafgarbe, Spitz- und Breitwegerich, Taubnessel, Roter Wiesenklee, Brombeerblätter uvm.
Kulturpflanzen
Im Sommer können wir frische regionale Salate und Gartenkräuter kaufen oder sogar selbst anbauen.
Salate
Kopfsalat, Rucola, Endivie, Bataviasalat, Römersalat uvm.
Gartenkräuter
Petersilie, Koriander, Dill, Schnittlauch, Basilikum, Liebstöckel, Thymian, Oregano uvm.
Im Winter gibt es für uns auch die Möglichkeit frisches Grün zu beziehen: Grünkohl, Palmkohl, Feldsalat und Postelein.
Mikroalgen
Die Mikroalgen Chlorella und Spirulina vereinen eine hohe Nährstoffdichte, üppiges Vorkommen, eine unkomplizierte Verarbeitung und eine gute Verträglichkeit in sich.
Chlorella
Chlorella ist eine einzellige, sehr nährstoffreiche Süßwasseralge und zählt zu den kleinsten und ältesten Pflanzen der Welt. Chlorella, aus dem lateinischen übersetzt, bedeutet so viel wie kleines, junges Grün. Die Alge enthält wertvolles Chlorophyll, hochwertige Eiweiße, Mineralien und alle wasser- und fettlöslichen Vitamine sowie Spurenelemente.
Spirulina
Spirulina ist ein mehrzelliges, spiralförmiges Cyanobakterium und wird auch als Blaualge bezeichnet. Sie ist ihrem Aufbau nach den Bakterien sehr ähnlich, unterscheidet sich aber von ihnen durch die Fähigkeit zur Photosynthese. Sie enthält viel Chlorophyll und ihre Stärke ist ihr besonders breites Spektrum an Nährstoffen.
Sprossen, Mikrogrün und Gräser
Diese Lebensmittel kannst Du Dir selber in Deiner Küche oder Wohnung ziehen. Du benötigst dafür ein paar Sprossengläser, Anzuchtschalen, Erde und etwas Geduld.
Sprossen
Die meisten Sprossen werden nur wenige Tage angekeimt und bilden nicht in jedem Fall Chlorophyll. Sprossen wie Rettich, Radieschen, Brokkoli und Rotklee keime ich 4 bis 6 Tage. In dieser Spießzeit lagern die kleinen Sprossen in die gelben Blättchen nach und nach Chlorophyll ein.
Mikrogrün
Mikrogrün bildet in jedem Fall Chlorophyll aus, das sagt schon der Name. Für die Mikrogrünzucht verwende ich Erde und Anzuchtschalen. Mikrogrün wie Rettich und Radieschen keime ich ohne Erde in einem Sprossentoni und Leinsamen und Senf in einem Kressesieb. Es gibt verschiedene Sorten von Saaten, aus denen sich leckeres Mikrogrün ziehen lässt. Das sorgt für frische Viefalt in der Küche. So kannst Du Dich jederzeit selbst mit wertvollem Chlorophyll versorgen.
Im microgreen-shop* findest Du Bio Erde, Anzuchschalen und hochwertige Samen für die Mikrogrünzucht.
Gräser
Aus Getreide wie Weizen, Kamut, Dinkel, Einkorn, Emmer und Hafer kannst Du Gras ziehen. Dieses eignet sich sehr gut zum Entsaften. Manche verwenden das kleingeschnittene Gras auch für grüne Smoothies. Für die Gräserzucht benötigst Du keimfähiges hochwertiges Getreide (Bio), Erde und Anzuchtschalen. Wenn Du einen Garten hast, kannst Du das Gras bei wärmeren Temperaturen auch draußen ziehen.
Grüne Pulver, Presslinge und flüssiges Chlorophyll
Frische grüne Lebensmittel sind eine geniale Bereicherung für Deine Gesundheit. Versuche so oft wie möglich frisches GRÜN in Deine Ernährung zu integrieren.
- Hast Du einen stressigen Alltag mit Familie, Job und Haushalt?
- Hast Du aufgrund verschiedener Verpflichtungen wenig Zeit um täglich Wildgrün zu sammeln?
- Bist Du viel auf Reisen oder beruflich unterwegs?
Einer der Punkte oder alle Punkte treffen zu?
Dann bieten sich als Ergänzung oder zeitweiligen Ersatz für frisches Grün verschiedene grüne Pulver an.
Ich persönlich ergänze mein frisches Grün hin und wieder mit grünen Pulvern. Auf Reisen habe ich immer Grün in getrockneter Form dabei.
Folgende grünen Produkte von Lebenskraft pur kann ich empfehlen:
- Grassaftpulver (seit 2017 Jahren mein Lieblingsprodukt)
- Wildkräuter pur (sehr wertvolle Ergänzung im Winter)
- Sieben Kräuter nach Bertrand Heidelberger (schön bitter)
- Grünes Leben (schmeckt ein bisschen wie Gemüsebrühe)
- Spirulina Presslinge (aus Griechenland, viel Sonne)
- Chlorella Presslinge (aus der Algenfarm in Klötze)
- Moringa Presslinge (von einem kleinen Betrieb aus Namibbia)
- Urkraft (Kombination aus Alge und Phytoplankton)
- Afa-Algen Klamat (wildwachsend, schadstoffgeprüft)
- Flüssiges Chlorophyll (vitalisierend, aus Alfalfa Pflanzen)
Grüne Lebensmittel sind die am stärksten basenbildenden Lebensmittel der Welt. Das ist ein wichtiger Faktor, der in Zeiten der Übersäuerung und Verschlackung durch Industriekost, nicht unterschätzt werden darf.
Mikroalgen wie Chlorella und Spirulina und vor allem Wildkräuter liefern wertvolles Chlorophyll für unsere Gesundheit. Wildpflanzen sind den Kulturpflanzen haushoch überlegen. Sie enthalten nicht nur mehr Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente, sondern auch mehr Bitterstoffe und Gerbstoffe.
„Irgendwo in der Nahrungskette aller Menschen war etwas Grünes der Ausgangspunkt.“ Dr. Goerg Swarseth
Es liegt an Dir. Sei Dir Deiner Verantwortung für Deine Gesundheit bewusst. Gehe neue Wege. Iss mehr Grün.
„Schalten sie ihre „Ernährungsampel“ auf GRÜN: Essen sie grün! In jeder Mahlzeit sollte etwas Grünes enthalten sein. Falls Sie auf Reisen sind und ihr Essen nicht selbst zubereiten können, greifen Sie auf rohes Chlorophyll aus Chlorella, Spirulina, Hafergras und andere Grasquellen zurück.“ Dr. Joachim Mutter
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Herzensgrüße
Silke
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