…am Beispiel von Maria Mboup aus Senegal.
Meine liebe Freundin Mariama berichtet in diesem Artikel von ihrem Permakulturprojekt im Senegal:
Im Jahr 2014 bin ich mit meinem Mann und meinen Kindern von Deutschland in das westafrikanische Land Senegal ausgewandert. Als naturliebende und respektierende Menschen hatten wir schon lange den Wunsch so einfach und naturnah wie möglich zu leben, uns selbst zu versorgen und Raum für Freunde und Besucher zu schaffen.
Prinzipiell ist Permakultur überall umsetzbar…, mit diesem “Credo” haben wir unsere Arbeit in diesem versandeten, von erosionsgefährdeten und nur in den drei Monaten der Regenzeit im Sommer grünen Landes begonnen.
Allem voran steht in der Permakultur das Beobachten und Verstehen der Prozesse der Natur. Der Mensch ist nur ein kleines Puzzleteil eines großen Ganzen. In der Praxis bedeutet das unter anderem:
- den Einsatz natürlicher Pflanzenschutzmittel statt chemischer
- den Tieren Nahrung bieten anstatt sie zu bekämpfen und sie zu integrieren
- nur wo es unbedingt nötig ist in die Natur eingreifen, also abholzen säubern usw.
- ständig an der Bodenverbesserung arbeiten, z.B. mit Hilfe von Kompost oder Heilpflanzen
- eigenes Saatgut produzieren
- nachhaltig arbeiten, regenerative Energien nutzen
- im Falle eines Überschusses faire Handelsprozesse integrieren
Permakultur ist also ein Prozess, der sich langsam entwickelt und er geht einher mit Klimaschutz und Wiederaufforstung.
Auch in Afrika hat Monsato, Bayer & Co. längst Einzug erhalten und Unternehmer aus allen möglichen Ländern kaufen Land im großen Stil für die industrielle Landwirtschaft. Leider gibt es, und hier spreche ich nur über Senegal, viele Bauern, die an den Einsatz chemischer Düngemittel und Pestizide glauben, weil sie ihnen kurzzeitig gute Umsätze bringen und sie oft keine Alternativen mehr sehen.
Als Gegenstück dazu findet man kleine ” Permakulturgärten” nahezu überall wo die Menschen ihren traditionellen und über Jahrhunderte andauernden alten Praktiken treu geblieben sind. Denn der Boden ist die Erde der Ahnen, die Tiere Teil der großen Familie, der Garten unmittelbar am Haus; ein gesunder Kreislauf also. Auch wenn in vielen dieser Gärten keine bewusste bzw. direkte Permakultur betrieben wird, so werden doch viele Aspekte der Permakultur umgesetzt, sei es die Saatgutgewinnung oder die Mischkulturen.
Auch existieren überall auf dem Kontinent Frauengemeinschaften, die sich selbst mit den verschiedensten Praktiken wie die Hochbeetgestaltung oder die Kompostherstellung vertraut machen. Nicht selten engagieren sich in solchen Kooperationen sämtliche Frauen eines Dorfes, die sich damit Arbeit und Gewinn teilen und ihre Überschüsse verarbeiten und kommerzialisieren.
Eine schöne Geschichte hierzu ist die eines Dorfältesten im zentralen, trockenen Teil von Senegal. Dieser Mann hat im Laufe vieler Jahre 300ha Wald gepflanzt, der heute als “Foodforest”, als Nahrungsquelle für das gesamte Dorf dient. Und das einzig aus dem Antrieb heraus, den schönen Wald , den er noch aus Kindertagen kannte und der überwiegend abgeholzt wurde, wieder herzustellen.
Für unser Projekt begann es auch mit sehr viel Hindernissen. In den ersten Jahren lagen die Ernteausfälle oft bei 100%, aufgefressen von Vögeln, Erdmännchen oder Krankheiten.
Wir begannen dann Heilpflanzen und andere bestimmte Wildpflanzen gezielt neben Fruchtbäume und Gemüsekulturen zu setzen. Dazu haben wir massiv aufgeforstet, also die Biodiversität aus Wildwuchs und angepflanzten gefördert. Der Boden wird nun somit reicher und die Tiere finden Nahrung.
Zusätzlich verwenden wir die Heilpflanzen, um natürliche traditionelle Medizin herzustellen, welche wir inzwischen weltweit versenden. Über die Jahre hat sich durch die Verrottung der Pflanzen Humus gebildet, die Pflanzen und Bäume werden zunehmend stärker. Dort wo in der Trockenzeit gegossen wird oder in der Regenzeit Niederschlag fällt, wachsen Blumen, Pflanzen, mittlerweile erste Gemüsesorten von selbst.
Vor ungefähr 10 Jahren sah es bei uns wüstenähnlich und karg aus. Inzwischen wird es immer üppiger und wir sind auf gutem Wege zum “Foodforest”.
Jeder ist herzlich Willkommen.
Infos unter facebook: Lichtgärten Senegals
Möchtet ihr das Projekt unterstützen?
Paypal: maria.mboup@gmx.de
Wenn Du Maria mit ihrem Brunnenprojekt über eine Spende unterstützen möchtest:
Liebe Community!
Wir, von den Lichtgärten Sénégal sind als landwirtschaftliches Familienprojekt gestartet um hier, im Westen des Sénégals auf kargem und errossionsgefährdeten Boden ein grünes Paradies zu schaffen.
Die Vegetation ist in diesem Land außer in der 3 monatigen Regenzeit im Sommer von Trockenheit geplagt; die zunehmende Urbanisierung, Abholzung und damit verbundene Ausbreitung der Sahara stellen ein großes Problem dar. Desshalb ist es umso wichtiger sich für die Natur einzusetzen.
Das Pilotprojekt wirkt in seiner Vorbildfunktion aus einer nachhaltigen und natürlichen Landwirtschaft in Respekt mit Mutter Natur und darf bzw. ist ein Ort des Wohlfühlens, der Meditation.
Wir haben in den letzten 5 Jahren u.a. Hunderte von Bäumen gepflanzt; Stück für Stück wird der Boden fruchtbarer und es gelingt die verschiedensten tropischen Bäume zu beheimaten.
Mit einfachen Methoden wie das Integrieren von Kräutern und Heilpflanzen oder dem Kompost, zeigen wir bodenverbessernde Alternativen zur herkömmlichen Landwirtschaft auf, sensibilisieren und arbeiten mit kleinen Kooperativen.
Einer der größten Herausforderungen ist es genügend Wasser zu bekommen, um alle Beete und Jungbäume zu bewässern. Die beiden Brunnen sind über 50 Jahre alt und drohen bei einer weiteren Bohrung einzustürzen. Da der Grundwasserspiegel sinkt, benötigen wir dringend einen neuen Brunnen.
Herzliche Grüsse,
Maria & Souleymane
Bei gofundme findest Du die Spendenkampagne:
Ein neuer Brunnen für die Lichtgärten Senegals.
Wenn Dir dieses Projekt gefällt und Du es unterstützenswert findest, würde ich mich freuen, wenn Du diesen Artikel teilst. Herzlichen Dank für Deine Unterstützung.
Herzensgrüße
Silke
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