Kürbis – ein vielseitiges Gemüse

Wenn ich mich an meine Kindheit zurück erinnere, spielte Kürbis überhaupt keine Rolle in meiner Ernährung. Später, als ich mich immer mehr für die Vielfalt der pflanzlichen Ernährung interessierte und auf Wochenmärkten nach regionalem Gemüse Ausschau hielt, fiel mir zuerst der große Speisekürbis auf. Meistens kaufte ich1 kg davon und bereitete mir eine leckere Kürbissuppe mit Ingwer, Zimt und Kokosmilch zu.

Irgendwann entdeckte ich den Hokkaidio-Kürbis für mich und wurde eine richtige Kürbisliebhaberin. Allerdings aß ich in meiner fast 6-ährigen Rohkostzeit wenig rohen Kürbis, verwendete ihn in wenigen Rohkostrezepten wie zum Bsp. hier: Fruchtiger Kürbiskuchen und Köstlicher Apfel-Kürbiskuchen.

Als ich mich immer mehr der schleimfreien/ schleimarmen Heilkost (nach Arnold Ehret) zuwandte, landete der Kürbis (vor allem der Hokkaidokürbis) im Winter sehr oft gedünstet oder gedämpft auf meinem Teller – mit einer großen Portion GRÜN.

Der Kürbis schmeckt nicht nur gut, er ist auch sehr gut sättigend und in Kombination mit frischem Grün sehr wohltuend für die Verdauung. Für diesen Blogartikel habe ich mir die Vorzüge des Kürbis (Hokkaido-kürbis) etwas genauer angeschaut:

Ein vielseitiges regionales Gemüse

Der Kürbis ist ein wunderbares regionales Gemüse. Insbesondere der Hokkaido-Kürbis erfreut sich zunehmender Beliebtheit aufgrund seiner intensiven orangefarbenen Schale und seines köstlichen Geschmacks. Von September bis in den Februar hinein kannst Du regional angebauten Hokkaido-Kürbis bei uns finden.

Ursprung und Verwandtschaft

Der Name “Hokkaido” lässt vermuten, dass dieser Kürbis aus der gleichnamigen Region in Japan stammt. Tatsächlich wurde der Hokkaido-Kürbis in Portugal gezüchtet und später nach Japan eingeführt. Der Name wurde in Anlehnung an die japanische Insel gewählt. Obwohl der Hokkaido-Kürbis auf den ersten Blick anders aussieht als der Butternut-Kürbis, gehören beide zur gleichen Kürbisfamilie, den Cucurbitaceae, und lassen sich vielfältig in der Küche einsetzen.

Einzigartiger Geschmack und Vielseitigkeit

Der Hokkaido-Kürbis zeichnet sich durch sein nussiges Aroma aus. Anders als andere Kürbissorten kann seine Schale beim Kochen mitverzehrt werden, was die Zubereitung besonders einfach macht. Die leuchtend orange Farbe deutet auf einen hohen Gehalt an Beta-Carotin hin, einem Vorläufer von Vitamin A, das wichtig für die Augengesundheit und das Immunsystem ist.

Gesundheitliche Wirkung

Kürbisse, einschließlich des Hokkaidos, sind reich an Vitaminen und Mineralien. Sie enthalten Vitamin C, das die Immunfunktion stärkt, sowie Kalium, das wichtig für einen ausgeglichenen Blutdruck ist. Zudem punktet der Kürbis mit Ballaststoffen, die die Verdauung fördern und zur Sättigung beitragen. Hokkaido-Kürbisse haben antioxidative Eigenschaften aufgrund ihres hohen Gehalts an Carotinoiden.

Vielfältige Zubereitungsmöglichkeiten

Der Kürbis kann ein wertvoller Bestandteil einer pflanzlichen Ernährung sein. Die Vielseitigkeit des Kürbisses ermöglicht eine breite Palette von Zubereitungsmöglichkeiten. Einfach zubereitet kann er gedämpft, gedünstet und gebacken werden. Weiterhin reichen seine Zubereitungsmöglichkeiten von cremigen Suppen über würzige Aufläufe bis hin zu süßen Backwaren – der Kürbis verleiht zahlreichen Gerichten eine wunderbare Geschmacksnote.

Nachhaltiger Anbau

Der Anbau von Hokkaido-Kürbissen ist vergleichsweise einfach, da sie robust und widerstandsfähig sind. Dies macht sie zu einer nachhaltigen und umweltfreundlichen Option für den Gartenanbau oder landwirtschaftliche Betriebe. Wird er nach der Ernte gut gelagert, kann er noch lange (für Monate) als Lebensmittel zur Verfügung stehen.

Heilpflanze in der traditionellen Medizin

In einigen Kulturen wird der Hokkaido-Kürbis in der traditionellen Medizin für seine entzündungshemmenden und immunstärkenden Eigenschaften geschätzt. Insbesondere werden ihm positive Effekte auf die Hautgesundheit und die Verdauung zugeschrieben.

Farbvielfalt

Obwohl der klassische Hokkaido-Kürbis orange ist, gibt es auch Sorten mit anderen Farben wie rot, gelb und grün. Diese farbliche Vielfalt bringt nicht nur visuelle Abwechslung, sondern kann auch auf unterschiedliche Nährstoffgehalte hinweisen.

Bedeutung des Kürbis für die schleimfreie Heilkost

Für die schleimfreie Heilkost kann der Kürbis eine wertvolle Rolle spielen. Arnold Ehret, der Begründer der schleimfreien Heilkost, ging davon aus, dass gewisse Lebensmittel im Körper Schleim bilden und die Gesundheit beeinträchtigen können. Er teilte Lebensmittel in schleimbildend und nichtschleimbildend ein.

Gedämpfter Kürbis enthält im Vergleich zu rohem Kürbis weniger Stärke, weil das Dämpfen dazu beiträgt, die Stärke in einfachere Zucker umzuwandeln. Beim Dämpfen wird der Kürbis erhitzt, wodurch die Zellwände aufbrechen und die in den Zellen enthaltene Stärke teilweise in leichter verdauliche Zucker umgewandelt wird.

Während des Dämpfens wird der Kürbis weicher und leichter verdaulich. Dies macht den Kürbis nicht nur angenehmer im Geschmack, sondern ermöglicht auch eine schnellere und effizientere Aufnahme der Nährstoffe durch den Körper. Somit ist gedämpfter Kürbis insgesamt für viele Menschen leichter verdaulich und kann eine schonendere Option für den Magen-Darm-Trakt sein im Vergleich zu rohem Kürbis, der eine höhere Stärkekonzentration aufweist.

Darum ist der Kürbis für die schleimfreie Heilkost wertvoll:

  1. Leichte Verdaulichkeit: Kürbis ist leicht verdaulich und enthält Ballaststoffe, die die Darmgesundheit fördern können. Erfahrungen mit der schleimfreien Heilkost zeigen, dass der Verzehr von leicht verdaulichen Lebensmitteln die Belastung des Verdauungssystems verringern kann.

  2. Niedriger Schleimgehalt/ Stärkegehalt: Arnold Ehret teilte die Lebensmittel in schleimbildend und nicht bzw. wenig schleimbildend ein. Erhitzter Kürbis wird als schleimarm (stärkearm) betrachtet und ist daher für diejenigen interessant, die nach einer schleimarmen Ernährung streben.

Die Kombination aus leicht verdaulichen Bestandteilen und wertvollen Mikronährstoffen macht gedämpften Hokkaidokürbis mit frischem Grün zu einer ausgezeichneten Wahl für eine gesunde und unterstützende Ernährung im Rahmen der schleimfreien/ schleimarmen Heilkost.

Gedämpfter Kürbis mit Gurken-Bärlauchsalat, Feldsalat, Rettichsprossen und Pak Choi-Mikrogrün.

Hokkaidokürbis für die schleimfreie Heilkost zubereiten

Kürbis dämpfen

  1. Den Hokkaidokürbis waschen und halbieren.
  2. Die Kerne mit einem Löffel entfernen.
  3. Den Kürbis in gleichmäßige Stücke schneiden, etwa 2-3 cm groß.
  4. Einen Topf mit einem Dämpfeinsatz oder einem Sieb und etwas Wasser auf dem Herd erhitzen.
  5. Die Kürbisstücke in den Dämpfeinsatz legen und den Topf abdecken.
  6. Den Kürbis für etwa 10-15 Minuten dämpfen, bis er weich ist.

Kürbis dünsten

  1. Den Hokkaidokürbis waschen und halbieren.
  2. Die Kerne mit einem Löffel entfernen.
  3. Den Kürbis in gleichmäßige Stücke schneiden, etwa 2-3 cm groß.
  4. Eine Pfanne mit etwas Wasser oder Gemüsebrühe erhitzen, bis es zu köcheln beginnt.
  5. Die Kürbisstücke in die Pfanne geben und mit einem Deckel abdecken.
  6. Den Kürbis für etwa 10-15 Minuten dünsten, bis er weich ist. Gelegentlich umrühren, um sicherzustellen, dass er gleichmäßig gegart wird.

Das Dünsten und Garen ist eine schonende Methode, um den Hokkaidokürbis zu garen, während seine natürlichen Aromen erhalten bleiben.

Kürbis backen

  1. Den Ofen auf 200 Grad Celsius vorheizen.
  2. Den Hokkaidokürbis waschen und halbieren.
  3. Die Kerne mit einem Löffel entfernen.
  4. Den Kürbis in gleichmäßige Stücke schneiden, etwa 2-3 cm groß. (oder in Spalten schneiden)
  5. Die Kürbisstücke auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen.
  6. Den Kürbis im vorgeheizten Ofen für etwa 20-25 Minuten backen, bis er weich ist.

Ich empfehle den auf diese 3 Arten zubereiteten Kürbis immer mit einen grünen Salat bzw. Frischkost (Gurkensalat) zu kombinieren. Die Fasern des Salates wirken wie ein Besen, der den Darm durchputzt.

Auf meinem Blog findest Du die Liste der schleimfreien- und säurebindenden Lebensmittel und die Liste der schleim-und eiterbildenden Lebensmittel.

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Silke

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