Wildpflanzen und Wildfrüchte

Mit dem heutigen Artikel möchte ich Dich wieder ins Reich der Wildpflanzen entführen und zeige Dir ein paar tolle Wildpflanzen/ Wildfrüchte, die Du in der Natur finden kannst.

Goldrute

Bei der Goldrute werden Kanadische Goldrute, Echte Goldrute und Riesengoldrute unterschieden. Die Kanadische Goldrute, die bei uns am weitesten verbreitete Art, war ursprünglich in Nordamerika beheimatet und wurde dort von den Ureinwohnern als Heilpflanze gegen Hals- und Zahnschmerzen eingesetzt.

Die Goldrute gehört zur Familie der Korbblütengewächse und wächst vor allem auf Schotter und an Wegen.

Essbar sind vor allem im Frühjahr die Triebspitzen. Die Stängel sind auch essbar (roh oder gedünstet), sollten allerdings aufgrund des hohen Bitterstoffgehaltes der Schale geschält werden.

Im Frühjahr kannst Du die jungen Blätter der Goldrute gut als Tee aufgießen. Die Blätter der Goldrute sind roh in kleinen Mengen essbar, schmecken aber ziemlich bitter.

Roh essbar sind die Blüten und Samen. Die Blüten haben eine wunderschöne goldgelbe Farbe, wunderschön in der Natur anzuschauen, diese leuchtenden Tupfer an Wegrändern. Die Blüten und Samen schmecken aromatisch herb bis leicht süßlich.

Inhaltsstoffe der Goldrute

Die Goldrute enthält Flavonoide, Saponine, Gerbsäure und ätherische Öle.

Heilwirkungen der Goldrute

Bereits die alten Germanen verwendeten die Goldrute als Heilmittel. Im Mittelalter nutzte man die Goldrute als Mittel bei Blasen- und  Nierenleiden. Die Ureinwohner Nordamerikas kauten die Blüten zum Beispiel bei Halsentzündungen.

Heutzutage ist die Goldrute eine der besten Heilkräuter zur Unterstützung der Nieren. Der Tee aus Blüten Blättern hilft bei Erkrankungen und Infekten der Harnwege und der Nieren und eignet sich auch als Mundspülung bei Zahnfleischerkrankungen.

Die Goldrute wirkt allgemein entzündungshemmend, harntreibend, blutreinigend, schmerzstillend und auch wundheilend.

Die Goldrute kannst Du auch als Erste- Hilfe Kraut verwenden und zerkleinerte Goldrutenblätter auf Wunden legen.

Dieser Goldrutentee aus den Blüten und Blättern, aber vorrangig aus den Blüten, hat eine sehr wohltuende und beruhigende Wirkung auf unsere Seele und ich habe dazu mal einen Satz gelesen, der mich sehr berührt hat: “Wenn man Goldrutentee trinkt, dann ist es so, als würde das Licht der Blüte direkt in unsere Seele scheinen.”

Sammel die Blüten der Goldrute in der Natur, trockne sie und bereite Dir daraus einen wohltuenden Tee oder probier die Goldrutenblüten in kleinen Mengen auch mal roh.

Essbare Wildpflanzen
Goldrute

Brombeerblätter

Der Brombeerstrauch gehört zur Familie der Rosengewächse. Essbar sind die Früchte,  Blüten und die Blätter. Der Brombeerstrauch ist immergrün und gekennzeichnet durch stachlige Sprossen.

Für Rohköstler sind die Brombeerblätter im Winter ein wichtiges Wildgrün, da sie nicht welken und abfallen. Die Brombeerblätter sind eher trocken und aufgrund ihres geringen Wassergehaltes bleiben sie auch im Winter an der Pflanze.

Wichtig: An der mittigen Ader des Brombeerblattes auf der Rückseite und am Blattstängel befinden sich Stacheln. Entferne sie vorher, in dem Du das Blatt einfach von der mittigen Blattachse entfernst, so kannst Du das Blatt problemlos roh kauen.

Im Winter sind Brombeerblätter optimal um einen grünen Smoothie zu mixen.

Inhaltsstoffe der Brombeerblätter

Die Blätter sind sehr eiweißreich und enthalten Gerbstoffe, Flavonoide, organische Säuren und Tripterpensäuren.

Heilwirkung der Brombeerblätter

Ein Tee aus den Blättern der Brombeeren hilft gegen Arterienverkalkung und reinigt das Blut.

Man sagt der Pflanze eine zusammenziehende Wirkung nach. Wenn Du eine entzündende und verletzte Mundschleimbaut hast, dann heilen die Wunden schneller ab, wenn Du zum Beispiel  Brombeerblätter kaust, Dir daraus einen Smoothie herstellst oder einen Teeaufguss aus diesen Blättern zu Dir nimmst.

essbare Wildpflanzen
Brombeerblätter

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Weißdorn

Der Weißdorn gehört zur Familie der Rosengewächse. Es wird zwischen eingriffligem und zweigriffligem Weißdorn unterschieden. Der von mir beschriebene Weißdorn ist der eingrifflige Weißdorn, denn er enthält nur einen Stein in der Frucht.

Die Blätter sind drei- bis sieben bisweilen neunlappig. Die Früchte sind kugelig bis elliptisch. Die roten Früchte werden auch Mehlbeeren genannt. Sie schmecken mehlig, leicht süßlich. Pflücke keine harten Früchte, sondern Früchte die ein bisschen weich sind, dann schmecken sie mehlig- leicht süßlich.

Essbar sind Früchte, Samen, Blätter und Knospen. Die Samen dieser Frucht kann man zum Beispiel schroten, rösten und wie Kaffee aufbrühen.

Die Blätter kannst Du auch roh essen oder auch als Tee aufbrühen. Sie schmecken nussartig. Die Blüten im Frühjahr schmecken leicht mandelartig und sind eine schöne essbare Deko für Salate oder andere Speisen.

Inhaltsstoffe des Weißdorns

Der Weißdorn enthält Flavonoide. Die Wirkstoffe sind vor allem in den Blättern und nur  zu einem Drittel in den Früchten enthalten.

Heilwirkungen des Weißdorns

Die herausragende Wirkung des Weißdorns auf das Herz wurde erst Ende 19. Jh entdeckt. Heute gilt ein Tee aus Blättern und Früchten des Weißdorns als bestes Mittel bei nachlassender Leistung des Herzens und seine Inhaltsstoffe wirken gefäßerweiternd und verbessern die Blutzufuhr zu den Körpergeweben.

Es ist das beste pflanzliche Heilmittel für Herz- und Kreislauf und wird auch zur Blutdrucksenkung angewendet. Weißdorn ist sehr gut verträglich und die Einnahme ist frei von Nebenwirkungen. Seine volle Wirkung entfaltet er allerdings erst über eine längeren Zeitraum.

essbare Wildpflanzen
Weißdorn

Gemeine Hasel

Die gemeine Hasel  gehört zur Familie der Haselgewächse. Essbar sind Blätter, Blüten  und Früchte.

Die Blätter haben eine bittere Note und schmecken erdig. Ich kann von den Blätter maximal drei Stück essen, dann setzt bei mir eine instinktive Sperre ein. Aus diesem Grund verwende ich in einem grünen Smoothie maximal zwei bis drei dieser Blätter. Das ist auch eine Regel von  mir, dass ich niemals mehr Grün als ich pur essen kann,  in einen grünen Smoothie mische.

Die im Handel erhältlichen  Haselnüsse stammen nicht von der gemeinen Hasel, sondern von einer südosteuropäischen Art.

Inhaltsstoffe der gemeinen Hasel

In den Blättern ist ein ätherisches Öl enthalten. Die Haselnüsse sind reich an essentiellen Fettsäuren, enthalten 20 % Eiweiß, B- Vitamine, Vitamin E, Mineralstoffe wie Kalzium, Kalium, Magnesium und Spurenelemente.

Heilwirkung der gemeinen Hasel

Volksmedizinisch werden Haselnüsse bei Leber- und Gallenerkrankungen angewendet. Die Haselnuss ist sehr nährstoffreich und gut für Gehirn und Nerven. Geriebene Haselnüsse sollen äußerlich angewendet bei entzündeten Augen und eiternden Wunden helfen.

essbare Wildfrüchte
Haselnuss

Hagebutte

Die Hagebutte gehört zur Familie der Rosengewächse; die Blüten, Blätter und Früchte sind essbar. Die Äste, kleine Zweigen sind mit Dornen versehen.

Die Früchte werden für Tee getrocknet oder zu süßen Fruchtaufstrichen verarbeitet. Roh sind sie vor allem nach dem ersten Frost genießbar, dann werden sie weich, sind sehr bekömmlich und  haben ein angenehmes Hagebuttenaroma.

Die Blätter kann  man feingehackt in Speisen verwenden. Der Geschmack der Blüten ist säuerlich, die Blätter schmecken kaum aromatisch.

Inhaltsstoffe der Hagebutte

Die Hagebutten zeichnet sich durch hohen Vitamin C Gehalt aus und enthält auch Vitamin A,  Vitamin K, B -Vitamine, Pektine, Gerbstoffe, reichliche Mineralstoffe und Carotinoide.

Heilwirkungen der Hagebutte

Die Hagebutte kann zur Stärkung des Immunsystems eingenommen werden. Arzneilich werden getrocknete Fruchtschalen bei Rachenentzündungen empfohlen und volksmedizinisch wird die Hagebutte zur Steigerung der Abwehrkräfte eingesetzt, zur Vorbeugung bei Erkältungskrankheiten. Außerdem wirkt die Hagebutte mild abführend und harntreibend.

essbare Wildfrüchte
Hagebutte

Im Video ganz oben siehst Du alle vorgestellten Pflanzen und Früchte noch einmal sehr genau und kannst Dir alle Informationen noch einmal anhören. Du wirst auch eine hier nicht vorgestellte Wildfrucht sehen, die Kornelkirsche.

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Deine Silke

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2 Gedanken zu “Wildpflanzen und Wildfrüchte

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